Das Gesundheitswesen zwischen Ethik und Bezahlbarkeit (online)
Direkt zu
Das Gesundheitswesen zwischen Ethik und Bezahlbarkeit (online)
Direkt zu
Trotz Pandemie – wir leben länger und gesünder als vor 10, 50 oder 100 Jahren. Der allgemeine Wohlstand und der Fortschritt in der Medizin erhöhen die Lebensqualität bis ins hohe Alter. Es liegt in der Natur des Menschen, für sich die bestmögliche Gesundheitsversorgung zu fordern. Das Schweizer Gesundheitswesen zählt denn auch bereits zu den teuersten der Welt, wobei die Krankenkassenprämien jedes Jahr auch noch zulegen. Laut dem Bundesamt für Statistik zahlten im Jahr 2016 37,2% aller Privathaushalte der Schweiz mehr für die Krankenkasse als für ihre Steuern – 2006 betrug der Anteil noch 30,1%. Wachsende Ansprüche stehen Fragen der Machbarkeit gegenüber. Wo sind die Grenzen des Wohlfahrtsstaates? Und welche Prioritäten sind zu setzen, um die Zukunftsfähigkeit der Sozialsysteme gewährleisten zu können?
Das diesjährige Wirtschaftspodium fand für einmal online statt in Form von zwei Fachpanels, die am 6. Und 8. April stattfanden. Das erste Panel stellte das Thema Gesundheitswesen ins Zentrum. Gesundheitsökonom Stefan Felder, Rechtsanwältin Ursina Pally Hofmann und Mediziner Thomas D. Szucs diskutierten über das Spannungsfeld zwischen Ethik und Bezahlbarkeit. Moderiert wurde die Diskussion von Prof. em. Peter Zweifel.
Als Anreicherung der Debatte flossen pointierte Aussagen von Politikerinnen und Politiker in die Panels ein.
Die Zuschauer des live Broadcasts hatten die Möglichkeit, im Anschluss an die Diskussion Fragen zu stellen.
Lesen Sie unsere Zusammenfassung und unseren Twitter Live-Thread.
Trotz Pandemie – wir leben länger und gesünder als vor 10, 50 oder 100 Jahren. Der allgemeine Wohlstand und der Fortschritt in der Medizin erhöhen die Lebensqualität bis ins hohe Alter. Es liegt in der Natur des Menschen, für sich die bestmögliche Gesundheitsversorgung zu fordern. Das Schweizer Gesundheitswesen zählt denn auch bereits zu den teuersten der Welt, wobei die Krankenkassenprämien jedes Jahr auch noch zulegen. Laut dem Bundesamt für Statistik zahlten im Jahr 2016 37,2% aller Privathaushalte der Schweiz mehr für die Krankenkasse als für ihre Steuern – 2006 betrug der Anteil noch 30,1%. Wachsende Ansprüche stehen Fragen der Machbarkeit gegenüber. Wo sind die Grenzen des Wohlfahrtsstaates? Und welche Prioritäten sind zu setzen, um die Zukunftsfähigkeit der Sozialsysteme gewährleisten zu können?
Das diesjährige Wirtschaftspodium fand für einmal online statt in Form von zwei Fachpanels, die am 6. Und 8. April stattfanden. Das erste Panel stellte das Thema Gesundheitswesen ins Zentrum. Gesundheitsökonom Stefan Felder, Rechtsanwältin Ursina Pally Hofmann und Mediziner Thomas D. Szucs diskutierten über das Spannungsfeld zwischen Ethik und Bezahlbarkeit. Moderiert wurde die Diskussion von Prof. em. Peter Zweifel.
Stefan Felder ist seit 2011 Professor für Gesundheitsökonomie an der Universität Basel, nach Stationen an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und der Universität von Duisburg-Essen. Er ist Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Gesundheitsökonomie und Ge-schäftsführer der European Health Economic Association. Für seine besonderen Verdienste um das Fach verlieh ihm die Deutsche-Gesellschaft für Gesundheitsökonomie 2019 die Gérard Gäfgen-Medaille. Er hat ein bekanntes Lehrbuch zu «Medical Decision Making» verfasst und ist Mitglied des Swiss Medical Boards, das regelmässig Empfehlungen zu medizinischen Leis-tungen veröffentlicht. Stefan Felder ist ein gefragter Gutachter und äussert sich immer wieder in den Medien zu gesundheitspolitischen Themen.
Ursina Pally Hofmann ist seit 2018 als Generalsekretärin und Leiterin Rechtsdienst bei der FMH tätig. Die Rechtsanwältin ist seit ihrem beruflichen Einstieg als Hebamme in verschiede-nen Funktionen im Gesundheitswesen unterwegs; in verschiedenen Spitälern, einer Anwalts-kanzlei, einem Versicherungskonzern und bei der FMH. Daneben ist sie Mitglied der Fach-kommission Gemeinsame Gesundheitsregion der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft, nebenamtliche Handelsrichterin im Kanton Zürich und Dozentin für Recht am Departement Gesundheit der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften.
Prof. Dr.med. Thomas D. Szucs ist seit 2010 Verwaltungsratspräsident des führenden Schweizer Kranken- und Unfallversicherers, der Helsana-Gruppe. Thomas Szucs ist Professor und Direktor des Instituts für Pharmazeutische Medizin an der Universität Basel, Schweiz. Seit 2014 führt er eine Sprechstunde für personalisierte und genomische Medizin. Zuvor war Thomas Szucs in verschiedenen leitenden Positionen tätig. Unter anderem war er Leiter des Bereichs Medizinische Ökonomie an der Universität Zürich; Chief Operating Officer und Chief Medical Officer der Hirslanden Gruppe; Forschungsleiter und Gründer des Zentrums für Pharmakoökonomie an der Universität Mailand; Leiter der Arbeitsgruppe für klinische Ökonomie an der Universität München; Senior Consultant bei der Arthur D. Little, Inc.; und Leiter weltweit der Abteilung für Gesundheitsökonomie der F. Hoffmann-La Roche AG in Basel. Thomas Szucs verfügt über langjährige Erfahrungen in Aufsichtsräten/Verwaltungsräten von privaten sowie börsenkotierten Biotechnologie Unternehmen und Beteiligungsgesellschaften. Thomas Szucs erwarb nach seinem Medizinstudium und der Promotion an der Universität Basel einen Master-Abschluss in Betriebswirtschaft an der Universität St. Gallen, einen Master in Public Health an der Harvard Universität und einen LL.M. in Internationalem Wirtschaftsrecht an der Universität Zürich. Er ist Facharzt FMH für pharmazeutische Medizin sowie Prävention und Gesundheitswesen. 2010 wurde er zum Ehrenprofessor am Zentrum für Gesundheitswissenschaften der Universität Peking ernannt.
Peter Zweifel schloss seine Studien 1974 mit dem Doktorat an der Universität Zűrich ab und verbrachte dann ein Jahr an der University of Wisconsin (Madison), wo er seine Kenntnisse in Őkonometrie bei Prof. A.S. Goldberger vervollständigte und dank Prof. B.A. Weisbrod Interesse an der Gesundheitsőkonomie fand. Dieses Interesse műndete in seine Habilitationsschrift “Ein őkonomisches Modell des Arztverhaltens” (Springer, 1982). Nach einer Gastprofessur an der Universität der Bundeswehr Műnchen wurde er 1984 zum Assistenzprofessor und 1990 zum ordentlichen Professor fűr Angewandte Mikroőkonomie an der Universität Zűrich gewählt. Peter Zweifel hat űber 100 Beiträge in begutachteten Fachzeitschriften publiziert und ist Mitautor mehrerer Lehrbűcher. Er diente von 1996 bis 2005 als Mitglied der schweizerischen Wettbewerbsbehőrde und von 2001 bis 2008 als Begrűnder und Herausgeber (mit M. Pauly, Wharton School) des International Journal of Health Care Finance and Economics (seit 2014 International Journal of Health Management and Economics). Er wurde im August 2011 emeritiert und wirkt seither an verschiedenen Universitäten als Gastprofessor sowie an der Diplomatischen Akademie in Wien mit der Vorlesung „Energy Economics“.
Stefan Felder ist seit 2011 Professor für Gesundheitsökonomie an der Universität Basel, nach Stationen an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und der Universität von Duisburg-Essen. Er ist Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Gesundheitsökonomie und Ge-schäftsführer der European Health Economic Association. Für seine besonderen Verdienste um das Fach verlieh ihm die Deutsche-Gesellschaft für Gesundheitsökonomie 2019 die Gérard Gäfgen-Medaille. Er hat ein bekanntes Lehrbuch zu «Medical Decision Making» verfasst und ist Mitglied des Swiss Medical Boards, das regelmässig Empfehlungen zu medizinischen Leis-tungen veröffentlicht. Stefan Felder ist ein gefragter Gutachter und äussert sich immer wieder in den Medien zu gesundheitspolitischen Themen.
Ursina Pally Hofmann ist seit 2018 als Generalsekretärin und Leiterin Rechtsdienst bei der FMH tätig. Die Rechtsanwältin ist seit ihrem beruflichen Einstieg als Hebamme in verschiede-nen Funktionen im Gesundheitswesen unterwegs; in verschiedenen Spitälern, einer Anwalts-kanzlei, einem Versicherungskonzern und bei der FMH. Daneben ist sie Mitglied der Fach-kommission Gemeinsame Gesundheitsregion der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft, nebenamtliche Handelsrichterin im Kanton Zürich und Dozentin für Recht am Departement Gesundheit der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften.
Prof. Dr.med. Thomas D. Szucs ist seit 2010 Verwaltungsratspräsident des führenden Schweizer Kranken- und Unfallversicherers, der Helsana-Gruppe. Thomas Szucs ist Professor und Direktor des Instituts für Pharmazeutische Medizin an der Universität Basel, Schweiz. Seit 2014 führt er eine Sprechstunde für personalisierte und genomische Medizin. Zuvor war Thomas Szucs in verschiedenen leitenden Positionen tätig. Unter anderem war er Leiter des Bereichs Medizinische Ökonomie an der Universität Zürich; Chief Operating Officer und Chief Medical Officer der Hirslanden Gruppe; Forschungsleiter und Gründer des Zentrums für Pharmakoökonomie an der Universität Mailand; Leiter der Arbeitsgruppe für klinische Ökonomie an der Universität München; Senior Consultant bei der Arthur D. Little, Inc.; und Leiter weltweit der Abteilung für Gesundheitsökonomie der F. Hoffmann-La Roche AG in Basel. Thomas Szucs verfügt über langjährige Erfahrungen in Aufsichtsräten/Verwaltungsräten von privaten sowie börsenkotierten Biotechnologie Unternehmen und Beteiligungsgesellschaften. Thomas Szucs erwarb nach seinem Medizinstudium und der Promotion an der Universität Basel einen Master-Abschluss in Betriebswirtschaft an der Universität St. Gallen, einen Master in Public Health an der Harvard Universität und einen LL.M. in Internationalem Wirtschaftsrecht an der Universität Zürich. Er ist Facharzt FMH für pharmazeutische Medizin sowie Prävention und Gesundheitswesen. 2010 wurde er zum Ehrenprofessor am Zentrum für Gesundheitswissenschaften der Universität Peking ernannt.
Peter Zweifel schloss seine Studien 1974 mit dem Doktorat an der Universität Zűrich ab und verbrachte dann ein Jahr an der University of Wisconsin (Madison), wo er seine Kenntnisse in Őkonometrie bei Prof. A.S. Goldberger vervollständigte und dank Prof. B.A. Weisbrod Interesse an der Gesundheitsőkonomie fand. Dieses Interesse műndete in seine Habilitationsschrift “Ein őkonomisches Modell des Arztverhaltens” (Springer, 1982). Nach einer Gastprofessur an der Universität der Bundeswehr Műnchen wurde er 1984 zum Assistenzprofessor und 1990 zum ordentlichen Professor fűr Angewandte Mikroőkonomie an der Universität Zűrich gewählt. Peter Zweifel hat űber 100 Beiträge in begutachteten Fachzeitschriften publiziert und ist Mitautor mehrerer Lehrbűcher. Er diente von 1996 bis 2005 als Mitglied der schweizerischen Wettbewerbsbehőrde und von 2001 bis 2008 als Begrűnder und Herausgeber (mit M. Pauly, Wharton School) des International Journal of Health Care Finance and Economics (seit 2014 International Journal of Health Management and Economics). Er wurde im August 2011 emeritiert und wirkt seither an verschiedenen Universitäten als Gastprofessor sowie an der Diplomatischen Akademie in Wien mit der Vorlesung „Energy Economics“.