Chancen und Herausforderungen Europas
Alexander Van der Bellen

Auszug Rede

Wenn Sie mich nach meiner Identität fragen, antworte ich: «Tiroler, Österreicher, Europäer.» Damit sind wir beim Thema: Europa. Die EU unterhält zur Schweiz – diesem geografisch kleinen Staat mit starker Identität – Beziehungen, die wahrscheinlich enger und näher sind als mit jedem anderen Drittstaat. Trotzdem ist das Verhältnis ja immer wieder von Spannungen geprägt. An erster Stelle fallen allen hier im Raum da wohl die Verhandlungen zum Institutionellen Rahmenabkommen (IRA) ein, die 2021 erfolglos abgebrochen werden mussten. Für die anstehenden neuen Verhandlungen rund um das «Paket» wünsche ich Ihnen ganz unironisch alles Gute! Denn ich glaube, dass eine stabile institutionelle Anbindung der Schweiz an die EU eine Win-win-Situation für beide Seiten ist. Nutzen Sie, nutzen wir also diese Chance.

Meine Damen und Herren, das Thema meiner heutigen Ausführungen lautet «Chancen und Herausforderungen Europas» – und dass ich dieses Thema gewählt habe, ist kein Zufall. Einerseits weil mir das Thema der europäischen Integration seit jeher wichtig ist. Es ist aber auch genau jetzt ein guter Zeitpunkt, um über die EU zu diskutieren, denn wie Sie wissen, werden zwischen dem 6. und dem 9. Juni, also in weniger als 12 Wochen, die Wahlen zum europäischen Parlament abgehalten werden. Es ist also ein guter Moment, um sich ein paar Fragen zu stellen: Wofür ist sie denn gut, diese EU? Was bringt sie? Was kann sie, was die Mitgliedsstaaten allein nicht können? Und was soll sie in Zukunft können?

Auszug aus der Rede von Alexander Van der Bellen, gehalten am 20. März 2024 an der Universität Zürich anlässlich der UBS Center Opinion zum Thema «Chancen und Herausforderungen Europas».

Wenn Sie mich nach meiner Identität fragen, antworte ich: «Tiroler, Österreicher, Europäer.» Damit sind wir beim Thema: Europa. Die EU unterhält zur Schweiz – diesem geografisch kleinen Staat mit starker Identität – Beziehungen, die wahrscheinlich enger und näher sind als mit jedem anderen Drittstaat. Trotzdem ist das Verhältnis ja immer wieder von Spannungen geprägt. An erster Stelle fallen allen hier im Raum da wohl die Verhandlungen zum Institutionellen Rahmenabkommen (IRA) ein, die 2021 erfolglos abgebrochen werden mussten. Für die anstehenden neuen Verhandlungen rund um das «Paket» wünsche ich Ihnen ganz unironisch alles Gute! Denn ich glaube, dass eine stabile institutionelle Anbindung der Schweiz an die EU eine Win-win-Situation für beide Seiten ist. Nutzen Sie, nutzen wir also diese Chance.

Meine Damen und Herren, das Thema meiner heutigen Ausführungen lautet «Chancen und Herausforderungen Europas» – und dass ich dieses Thema gewählt habe, ist kein Zufall. Einerseits weil mir das Thema der europäischen Integration seit jeher wichtig ist. Es ist aber auch genau jetzt ein guter Zeitpunkt, um über die EU zu diskutieren, denn wie Sie wissen, werden zwischen dem 6. und dem 9. Juni, also in weniger als 12 Wochen, die Wahlen zum europäischen Parlament abgehalten werden. Es ist also ein guter Moment, um sich ein paar Fragen zu stellen: Wofür ist sie denn gut, diese EU? Was bringt sie? Was kann sie, was die Mitgliedsstaaten allein nicht können? Und was soll sie in Zukunft können?

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Video

«Die beste Idee, die Europa je hatte»

Bundespräsident der Republik Österreich Alexander Van der Bellen bezeichnet die Europäische Union als eine beständige Baustelle, aber trotz ihrer Schwächen als unverzichtbar. In seiner Rede an der Universität Zürich unterstrich er die dringende Notwendigkeit einer stärkeren Einheit, um Krisen wie den Klimanotstand zu bewältigen und betonte die Bedeutung einer mutigeren Vision für die Zukunft Europas.

Lesen Sie unsere Zusammenfassung der Veranstaltung.

Bundespräsident der Republik Österreich Alexander Van der Bellen bezeichnet die Europäische Union als eine beständige Baustelle, aber trotz ihrer Schwächen als unverzichtbar. In seiner Rede an der Universität Zürich unterstrich er die dringende Notwendigkeit einer stärkeren Einheit, um Krisen wie den Klimanotstand zu bewältigen und betonte die Bedeutung einer mutigeren Vision für die Zukunft Europas.

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Tiroler, Österreicher, Europäer – Alexander Van der Bellen (rechts) mit UBS Center Direktor Ernst Fehr an der Universität Zürich. Foto: UBS Center / Ueli Christoffel
Tiroler, Österreicher, Europäer – Alexander Van der Bellen (rechts) mit UBS Center Direktor Ernst Fehr an der Universität Zürich. Foto: UBS Center / Ueli Christoffel

Speaker

Bundespräsident der Republik Österreich
Prof. Alexander Van der Bellen

Alexander Van der Bellen ist der amtierende Bundespräsident der Republik Österreich. Der gebürtige Wiener studierte Volkswirtschaft und promovierte an der Universität Innsbruck, wo er von 1970 bis 1980 lehrte und forschte. Danach amtete er als Professor für VWL und zwischenzeitlich als Dekan der Sozial und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät an der Universität Wien. Van der Bellen war lange Zeit Mitglied der Grünen Partei und von 1997 bis 2008 deren Bundessprecher. Im Jahr 2016 wurde er zum Bundespräsidenten gewählt und trat sein Amt im Januar 2017 an.

Bundespräsident der Republik Österreich
Prof. Alexander Van der Bellen

Alexander Van der Bellen ist der amtierende Bundespräsident der Republik Österreich. Der gebürtige Wiener studierte Volkswirtschaft und promovierte an der Universität Innsbruck, wo er von 1970 bis 1980 lehrte und forschte. Danach amtete er als Professor für VWL und zwischenzeitlich als Dekan der Sozial und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät an der Universität Wien. Van der Bellen war lange Zeit Mitglied der Grünen Partei und von 1997 bis 2008 deren Bundessprecher. Im Jahr 2016 wurde er zum Bundespräsidenten gewählt und trat sein Amt im Januar 2017 an.